Pura Vida - In zwei Wochen Costa Rica erleben

Im Mai 2023 ging es für zwei Wochen nach Costa Rica.

Das von Deutschland aus rund 12 Flugstunden entfernte Land in Zentralamerika hat eine riesige Artenvielfalt und ist geprägt von dichtem Dschungel und vielen Vulkanen.

In Zentralamerika gilt es als das sicherste Land und eigenständiges Reisen ist sicher. Daher bietet es sich für jeden Reisetyp an - vom Pauschalurlaub über Individualreisen bis hin zu Solo-Reisenden.

Was ich in zwei Wochen erleben durfte und was ich empfehlen kann lest ihr in diesem Bericht.

 

Anreise und Fortbewegung

Nach Costa Rica kann man auf verschiedenen Wegen anreisen. So gut wie jede größere Airline fliegt in die Hauptstadt San José. Ich selbst hatte für meine Reise einen Flug mit Edelweiss Air von Zürich aus.

Als Passinhaber der EU benötigt man für Costa Rica keine großartige Vorbereitung für die Einreise. Man bekommt kostenlos ein sogenanntes „Visa on Arrival“. Dafür ist natürlich ein gültiger Reisepass notwendig.

Angekommen in Costa Rica empfehle ich euch zwei Arten wie man sich fortbewegen kann; mit dem Mietwagen oder mit den Fernbussen des Landes.

Ich selbst hatte einen Mietwagen, da ich nur zwei Wochen vor Ort war und entsprechend ein schnelles und flexibles Fortbewegungsmittel brauchte. Ich empfehle als Mietwagen immer einen SUV, da die Straßen im Land nicht sonderlich gut ausgebaut sind und gerade in der Regenzeit (von Mai bis Oktober) schlecht befahrbar sein können.

Die Möglichkeit sich mit den Fernbussen fortzubewegen habe ich nicht ausprobieren können, aber ich habe Menschen getroffen, die nur mit dem Bus unterwegs waren. Unter Umständen kann das die günstigere Variante sein, allerdings fehlt hier meiner Meinung nach die Flexibilität und man ist sehr angewiesen auf die Fahrten der Busunternehmen oder der Touren. Andererseits kann man sich so natürlich gemütlich von A nach B bewegen ohne selbst fahren zu müssen.

Am Ende entscheidet ihr, was für euch in Frage kommt.

 

Tag 1 - Anreise in San José

Am Flughafen in San José angekommen, ging es mit dem Mietwagen zunächst in die Unterkunft Posada el Quijote.

Die Unterkunft liegt etwas außerhalb der Stadt. Aufgrund der hohen Lage hat man bei gutem Wetter eine klare Sicht auf die Hauptstadt San José.

Das Hotel Pasoda el Quijte mit Blick auf San José

 

Tage 2 bis 5 / Puerto Viejo / Karibik

Puerto Viejo ist eine lebhafte und etwas touristische Stadt an der Karibikküste. Sie ist umgeben von Urwäldern und schönen Stränden. Wenn ihr nach einem Ort sucht, an dem ihr abschalten und die Natur genießen könnt, aber auch Abendmahl entspannt ausgehen könnt, ist Puerto Viejo der perfekte Ort für euch.

Als Unterkunft habe ich mich für La Tica y La Gata entschieden und empfehle die Unterkunft auch gerne an euch weiter.

What to do in Puerto Viejo?

Ein Besuch im Jaguar Rescue Center

Das Jaguar Rescue Center ist eine Einrichtung, die verletzten Tieren hilft. Die Tiere werden gepflegt und, wenn möglich, in die Wildnis zurückgeführt. Als Besucher könnt ihr euch auf informative Touren durch das Zentrum begeben. Touren lassen sich hier buchen. Mit jeder Buchung unterstützt ihr finanziell die Arbeit der Menschen vor Ort.

Nationalpark Cahuita

Der Nationalpark Cahuita in Costa Rica ist der einzige Nationalpark der kostenlos ist. Der Park an der Karibikküste erstreckt sich über 22 km und beherbergt eine Vielzahl von Tieren wie Affen, Faultiere, Schlangen und zahlreichen Vogelarten. Es gibt verschiedene Wanderwege, die durch den Regenwald führen und es euch ermöglichen, die Tierwelt und die tropische Vegetation in aller Ruhe zu erkunden. Der Nationalpark Cahuita ist definitiv einer der schönsten Orte in Costa Rica und ein Muss für jeden Abenteurer, der die Wunder der Natur erleben möchte.

Ein Besuch am Strand von Manzanillo

Gut 20 Minuten entfernt von Puerto Viejo liegt der Strand von Manzanillo. Umgeben von üppigem Grün und dem türkisfarbenen Wasser des Karibischen Meeres, ist der Strand ein wahrer Traum um hier mehrere Stunden zu verbringen und auch etwas Essen zu gehen. Das Highlight für mich war das Schiffswrack am Strand.

Where to eat and drink

Restaurante Riquisino - einheimische Küche zu guten Preisen

Bäckerei De Gustibus - eine italienische Bäckerei, perfekt um dort zu frühstücken und auch satt zu werden

Puerto Pirata - meine Lieblingsbar, direkt am Meer mit entspannter Musik

 

Tage 5 bis 8 / La Fortuna

La Fortuna ist eine malerische Stadt in Costa Rica, die bekannt für ihre heißen Quellen ist. Die Stadt befindet sich am Fuße des beeindruckenden Vulkan Arenal und ist ein beliebtes Touristenziel. Die Umgebung bietet zahlreiche Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Ziplining, Wildwasser-Rafting, usw. La Fortuna ist ohne Zweifel ein Ort, den man besuchen sollte, wenn man Costa Rica bereist.

Untergekommen bin ich im Hotel & Resort Los Lagos, einem etwas touristisch angehauchten Resort-Hotel etwas außerhalb der Stadt. Zum Hotel gehören heiße Quellen vom Vulkan, die ihr nutzen könnt und gerade an kalten und verregneten Tagen super sind.

What to do in La Fortuna?

Kakao Tour

In La Fortuna solltet ihr auf jeden Fall eine Schokoladen-Tour machen. Ich empfehle hier gerne die Tour, die ich gemacht habe: die Eden Chocolate Tour. Sie wird von einer kleinen familiären Farm angeboten und nimmt sich wirklich viel Zeit, einem alles über die Erstellung und Produktion von Schokolade zu erklären. Am Ende konnte ich sogar eigene Pralinen herstellen.

Besucht hier auch unbedingt das zur Farm gehörige Café Chocolate Fusion in Zentrum von La Fortuna!

Mystic Hanging Bridge Park & Park “El Silencio”

Wenn ihr auf gut gebauten Wegen gut 6 Kilometer spazieren wollt, ist der Mystic Hanging Bride Park etwas für euch. Der Eintritt ist zwar etwas teuer, dafür erlebt ihr hier auch ein kleines Abenteuer auf Grund der teilweise sehr hohen und nur dünn ausgebauten Hängebrücken. Ihr bekommt auch viele Tiere zu sehen und wenn gewollt, könnt ihr für einen Aufpreis auch eine geführte Tour machen. Tickets und weitere Infos findet ihr hier.

Etwas kleiner, einfacher und günstiger ist der Kleinen Park El Silencio. Der circa 15 Minuten entfernt vom Mystic Hanging Bridge gelegene Park kostet nur wenig Eintritt und kann auch direkt vor Ort mit Karte oder in bar bezahlt werden.

Where to eat and drink

Restaurant La Viquez

Eine kleine, einheimische Küche, in der sich nicht viele Touristen verirren. Zu kleinen Preisen gibt es hier gute Portionen und es schmeckt echt gut.

Ehrlich gesagt habe ich meinen gesamten Aufenthalt in La Fortuna hier gegessen, weil es mir so gut gefallen hat. Ich empfehle das Restaurant, bzw. die Soda (der Begriff für Restaurants mit einheimischer Küche) sehr gerne weiter.

 

Auf dem Weg von La Fortuna nach Uvita

Auf dem Weg von La Fortuna nach Uvita kann man super einen Zwischenstop auf der Kaffeefarm El Toledo machen. Diese Kaffeefarm ist eine kleine privat geführt Farm in Mitten der Berge des Hochlandes, ca. 50 Kilometer von San José entfernt. Was ich hier mag ist, dass diese kleine Farm nicht exportiert und seine Kaffeebohnen nur regional verkauft. Ich wurde hier herzlich empfangen und man erklärte mir den gesamten Erstellungsprozess sehr genau und ging auf alle Fragen ein. Am Ende habe ich im Shop noch eine Menge Kaffee gekauft und mit Nachhause genommen - den wohl frischesten Kaffee den ich jemals hatte.

Tipp: kontaktiert die Besitzer vorab per WhatsApp und reserviert euch einen Slot für eine Führung. Aber auch ohne Führung ist die Farm ein Besuch wert und die Besitzer werden alles möglich machen, um euch auch kurz das wichtigste von der Farm zu erzählen.

 

Tage 8 bis 10 / Uvita

Uvita ist ein kleiner Ort, der sich entlang der Pazifikküste erstreckt. Eines der absoluten Highlights von Uvita ist der berühmte Marino Ballena Nationalpark, der für seine beeindruckende Fülle an Tieren bekannt ist. Hier können Besucher unter anderem die majestätischen Buckelwale beobachten, die von Dezember bis April in diese Gewässer kommen.

Ein weiterer Höhepunkt in Uvita ist der einzigartige Uvita Beach, der für seine natürliche Sandbank in Form einer Walflosse bekannt ist. Diese seltene geografische Formation macht den Strand zu einem einzigartigen und spektakulären Anblick.

Untergekommen bin ich in der Unterkunft Ballena Paraiso von der aus man einen atemberaubenden Blick auf den Strand und den Sonnenuntergang hat.

What to do in Uvita?

Marino Ballena Nationalpark

Der Parque Nacional Marino Ballena ist wohl die Hauptattraktion des Ortes. Ihr könnt hier durch kleine Pfade gehen und Tiere wie Faultiere & Affen sehen, vor allem aber ist die Walfischflosse Bestandteil des Parks und bei Ebbe könnt ihr diese offengelegte Sandbank betreten.

Tipp: wenn ihr eine Drohne besitzt, nehmt sie unbedingt mit. Denn hier könnt ihr echt super Aufnahmen schießen.

Wasserfall Cassata El Pavon


Mit dem Auto nicht weit weg liegt der Wasserfall El Pavon. Zugegeben, er ist ein wenig versteckt, dafür zahlt man hier keinen Eintritt und ist zu vielen Zeiten am Tag menschenleer.

Ebenfalls ist er perfekt zum schwimmen und um sich abzukühlen, denn die Steine dort sind nicht spitz und die Strömung nicht zu stark.

Die Adresse findet ihr auf der Verlinkung.






Where to eat and drink

Restaurant & Bar Los Troncos

Ein Restaurant etwas am Rande von Uvita, aber direkt an der Hauptstraße gelegen. Hier bekommt ihr für übliche Preise in einem leicht touristischen Ort echt leckeres Essen aus Costa Rica und andere Klassiker wie Hamburger & co.

El Hornito

Zugegeben, El Hornito ist etwas touristisch geprägt und die Preise liegen leicht über dem Durchschnitt. Aber: hier bekommt ihr echt super leckere Empanadas und Pizzen aus dem Steinofen.

 

Auf dem Weg von Uvita nach Puerto Jimenez

Kokopelli Mangrove Tours

Perfekt für den Weg von Uvita nach Puerto Jimenez eignet sich ein Zwischenstopp im Ort Sierpe. Dort habe ich in den Morgenstunden eine Mangroven Tour bei dem Anbieter Kokopelli gemacht. Erlebt habe ich hier eine echt super interessante und individuelle dreistündige Tour.

Du hast hier die Chance Schlangen, Affen, Faultiere und natürlich Krokodile zu sehen. Ich kann diese Tour wirklich sehr empfehlen. Zur Buchung, nehmt einfach über WhatsApp Kontakt mit dem Anbieter auf. Die aktuelle Nummer findest du auf der verlinkten Seite.

 

Tag 10 bis 13 / Puerto Jimenez


Puerto Jimenez ist ein kleiner Ort ganz im Süden von Costa Rica, an der Grenze zu Panama. Mit seiner Lage am Pazifischen Ozean und im Herzen des Golfo Dulce bietet Puerto Jimenez eine super Gelegenheit, die Schönheit und Vielfalt der Natur zu erleben. Puerto Jimenez ist der perfekte Ausgangspunkt für spannende Wildtierbeobachtungen & Abenteuer im Corcovado-Nationalpark, einem der biologisch vielfältigsten Ökosysteme der Welt. Hier könnt ihr den beeindruckenden Anblick von sämtlichen Affenarten, Krokodilen und mit Glück auch Jaguare erleben . Der Ort selbst lädt mit seiner entspannten Bucht zum Kajak fahren oder SUP ein.

Zum Übernachten empfehle ich euch gerne die Unterkunft Cabinas Jimenez. Hier seid ihr direkt am Meer gelegen und habt Zugang zum Wasser und zu kostenlosen Kajaks und SUP´s. Ebenfalls seid ihr fußläufig nur wenige Minuten von der “Innenstadt” entfernt. Die Unterkunft geizt auch nicht mit kleinen oder größeren Zimmer-Upgrades, wenn gerade nicht so viel los ist.

What to do in Puerto Jimenez?

Der Nationalpark Corcovado

Der Nationalpark Corcovado ist einer der bekanntesten Parks in Costa Rica, seine Touren und Besuche sind streng reglementiert. Wenn ihr hier eine Tour machen möchtet, empfehle ich euch sich rechtzeitig drum zu kümmern und die Tourenanbieter entweder per Internetseite oder via WhatsApp zu kontaktieren.

Ich selbst habe bei meinem Besuch in Puerto Jimenez keine Tour in den Park gemacht. Das hatte den Grund, dass ich in meinen Zielen vorher bereits viele Nationalparks besucht habe und mir das Geld für den Corcovado Nationalpark sparen wollte - er ist nämlich preislich gesehen auch einer der teuersten in Costa Rica, da er nur mit einem Guide betreten werden kann. Alle Rezessionen und Berichte zu dem Park sind aber durchweg positiv, weshalb ich eine Tour empfehle, wenn ihr in der Gegend seit.

Kajak fahren

Wie bereits in meinem Text zur Unterkunft erwähnt, kann man in Puerto Jimenez sehr gut Kajak fahren. Abgesehen von der Unterkunft, kann man hier an fast jeder Ecke am Wasser ein Kajak leihen und damit auf das Meer hinausfahren und dabei Delfine, Schildkröten, Rochen und andere große und kleine Fische sehen. Neben dem offenen Meer könnt ihr auch in die Mangroven fahren und dabei Krokodile und Kaimane sehen - und keine Angst, bisher ist noch niemand dort von den Krokodilen angegriffen worden. Die Einheimischen gehen sogar in den Gewässern dort schwimmen.

Playa Florencia

Der Playa Florencia ist mit dem Auto gut 20 Minuten entfernt von Puerto Jimenez. Hier könnt ihr mit großer Wahrscheinlichkeit alleine die Zeit verbringen und könnt Aras dabei beobachten, wie sie hin und her fliegen.

Where to eat and drink

Restaurant & Bar Delfines

Ein schönes Restaurant direkt am Wasser. Du bekommst hier gutes Bier und gutes Essen zu erschwinglichen Preisen und genießt einen guten Service. Ab und an kommt ein Straßenhund vorbei und versucht dir, mit seinen süßen Blicken das Essen vom Teller zu zaubern.

 

Tag 14 / San José / Abreise

Am letzten Tag der 14 tätigen Reise durch Costa Rica bin ich noch einmal in die Hauptstadt San José gefahren und habe dort die letze Nacht verbracht.

Ich persönlich empfehle, eine Nacht vor der Abreise in San José zu übernachten, denn der Verkehr in Costa Rica kann unberechenbar sein und gerade in und um die Hauptstadt herrscht oft viel Stau. So seid ihr auf jeden Fall auf der sicheren Seite und verpasst nicht euren Flug.

Untergekommen bin ich noch einmal in der Unterkunft Posada el Quijote um von hier den letzen Abend gemütlich im Pool mit Blick auf die Stadt zu verbringen.

Kurz erwähnen möchte ich noch das Viertel Escauzo. Es ist ein kleiner Vorort, nicht weit weg von der von mir empfohlenen Unterkunft. Hier kann man abends gemütlich ausgehen und essen gehen. Ein Besuch des Viertels lohnt sich.

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Ivalo